Führungen zum Tag des Offenen Denkmals 2017
Am kommenden Sonntag, 10.09.2017, findet bundesweit der "Tag des Offenen Denkmals", diesmal unter dem Motto "Macht und Pracht" statt.
Wie bereits seit 10 Jahren bietet der Frechener Geschichtsverein e.V. auch diesmal wieder interessante Führungen und Erläuterungen zu bedeutenden Frechener Baudenkmälern und historischen Orten an.
Um 11 Uhr führt Dr. Franz-Joseph Kiegelmann über den alten Kirchhof an St. Audomar. Neben einer Reihe älterer, teilweise frühneuzeitlicher Grabsteine befinden sich auf dem Alten Friedhof an St. Audomar vor allem Gräber aus dem 19. Jahrhundert, darunter auch viele Ehrengräber der Stadt Frechen, sowie ein Kriegerdenkmal aus preußischer Zeit und die Skulpturengruppe „Die Opfer“ des Künstlers Willy Meller. Zu sehen ist aber auch ein Rest des Kirchenhofes, der bereits im Jahr 877 erstmals erwähnt wurde.
Um 14 Uhr führen Erhard Stolz und Pfarrer Bernd Stollewerk durch die evangelische Kirche in Frechen.Die Anfänge der evangelischen Kirchgemeinde gehen zurück bis um das Jahr 1540. 1716 wurde der Grundstein für die heutige Kirche gelegt. Sie wurde ab 1914 in zwei Abschnitten verändert. Es entstanden die Eingangsvorhalle mit dem Kirchturm sowie ein Anbau mit Kirchsaal und Gemeindesaal. Der Innenraum wird heute bestimmt von einem Hauch barocken Prunks und protestantischer Einfachheit.
Zwischen 15:30 Uhr und 17:00 Uhr ist schließlich das Bodendenkmal "Töpferöfen Broichgasse" geöffnet. Zum Abschluss des Denkmaltages zeigt Dr. Franz-Joseph Kiegelmann das Bodendenkmal mit zwei Brennöfen aus dem 17. bzw. 19. Jahrhundert und erläutert ihre Bedeutung und Funktionsweise. Bei Kaffee und Gebäck klingt der Tag dann aus.
Hingewiesen sei auch auf eine Führung in Zusammenarbeit mit der Gold-Kraemer-Stiftung in Buschbell: hier führt Martin Bock um 15 Uhr durch die ehemalige Pfarrkirche Alt St. Ulrich, das heutige inklusive Begegnungs- und Tagungszentrum der Gold-Kraemer-Stiftung, mit ihren berühmten und wertvollen Fenstern von Georg Meistermann.
"Denkmalpflege ist vor allem eine kommunale Aufgabe. Aber auch wir als Geschichtsverein wollen einen ehrenamtlichen Beitrag dazu leisten, vor allem, wenn es darum geht, die Öffentlichkeit für die Bedeutung und Erhaltung von Denkmälern zu sensibilisieren.", sagt Dr. Franz-Joseph Kiegelmann, der Vorsitzende des Frechener Geschichtsvereins. "Deshalb haben wir beispielsweise im Jahr 2007 eine Patenschaft über die Töpferöfen an der Broichgasse übernommen und kümmern uns seitdem darum, aber auch um das Grab des verdienten Frechener Bürgermeisters Anton Franz und andere kleinere Denkmäler, die sonst schnell in Vergessenheit geraten würden."
Der Eintritt zu allen Führungen und Veranstaltungen ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.
Jahrbuch 12/2016 erscheint am 30.11.
Am Mittwoch, 30. November 2016, 19:00 Uhr, stellt der Frechener Geschichtsverein e.V. den mittlerweile 12. Band seiner Jahrbuch-Reihe vor.
Auf 258 Seiten stellen 10 Autoren neue Erkenntnisse zur Geschichte Frechens, seiner Ortsteile und der Region vor.
Carsten Krauße und Gerhard Helmstaedter beschäftigen sich mit dem "Königsdorfer" Arzneibuch des Brauweiler Mönchs Henricus Breyell, der im Jahr 1511 eine Rezeptsammlung zur Heilung und Linderung von Krankheiten und Leiden veröffentlicht hat. Die beiden Medizinhistoriker haben sich mit der spannenden Geschichte der Auffindung der verschiedenen Manuskriptteile und der darin enthaltenen Ratschlägen auseinandergesetzt. So wurde schwangeren Frauen etwa empfohlen, "sich Beifuß mit Wein oder Bier [zu sieden], das getrunken genest sie rasch. Oder sie bindet gesottenes Kraut an den rechten Schenkel, sie wird gesund."
Ein zweites Thema aus Königsdorf erzählt Joseph Sander. Ende der 1970er Jahre tauchte zufällig eine als "Königsdorfer Weißpfennig" bekannt gewordene Münze einer Prägestätte des Erzstifts Köln auf. In einer aufwändigen Recherche wies Sander die Existenz weiterer Münzen nach, die teilweise auch wieder zusammen geführt werden konnten.
Kalender "Frechen, wie es war"

Frechener Kulturwoche 2016

Der Frechener Geschichtsverein beteiligt sich mit zwei Veranstaltungen an der Kulturwoche:
Am Samstag, 24. September, 15 Uhr, führen der Historiker Dr. Franz-Joseph Kiegelmann und die Kunsthistorikerin Dr. Jenny Graf-Bicher unter dem Motto "Unterwegs durch die Frechener (Kunst-)Geschichte" durch die Frechener Innenstadt und erläutern so die Geschichte, aber auch Denkmäler und Kunstwerke im öffentlichen Raum. Der Weg führt von der Kirche St. Audomar (Treffpunkt) zum Alten Rathaus.
Am Dienstag, 27. September, 19 Uhr, zeigt der Frechener Fotograf und Kameramann Peter Kleinen im Stadtsaal Hauptwerke seiner film- und fotodokumentarischen Sammlung zur Geschichte Frechens, seiner Vereine, Menschen, Straßenansichten und Industrie: "Frechener Geschichte in Bild und Ton 1951-2009" ist eine einzigartige Filmdokumentation aus sechs Jahrzehnten Frechener Geschichte.
Die Teilnahme an beiden Veranstaltungen ist kostenlos.
Das vollständige Programm der Kulturwoche finden Sie hier.
Neues Jahrbuch 11/2015 erschienen
Das Jahrbuch präsentiert sich dabei runderneuert: die neue Ausgabe ist erstmals vierfarbig gedruckt und kommt in einem hochwertigen festen Einband daher. Im Innern sind wieder viele abwechslungsreiche Beiträge zur Geschichte Frechens und seiner Ortsteile zu finden.
Ein thematischer Schwerpunkt ist die 70. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkriegs 1945. So berichtet Martin Bock über den Einmarsch der Amerikaner im März 1945 im Spiegel von Zeitzeugenberichten; Franz-Joseph Kiegelmann stellt die schulischen Verhältnisse unter der britischen Besatzung dar. Erhard Stolz zeichnet die Zerstörungen des Krieges notwendige Umsiedlung des Elektroschmelzwerkes Kempten an seinen heutigen Standort in Frechen-Grefrath nach. Über das geheimnisvolle Gelände des Bundesnachrichtendienstes in Pullach, das in den späten 1930er Jahren als Mustersiedlung für hochrangige NS-Funktionäre entstand und später auch als eines von mehreren so genannten Führerhauptquartieren genutzt wurde, schreibt die Münchener Historikerin Susanne Meinl; dabei erinnert sie vor allem an den Augen- und Ohrenzeugen Alfons Schulz aus Frechen.
Auf Spurensuche begibt sich auch Jochen Menge, der das Leben des jüdischen Frechener Kaufmanns Moritz Meyer bis hin zu seiner Ermordung im Konzentrationslager Ausschwitz nachzeichnet. Das Thema "Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus" greifen Hans Hesse und Elke Purpus in drei Beiträgen, u. a. zum Mahnmal "Die Opfer" auf dem Friedhof von St. Audomar, auf, das von Willy Meller geschaffen wurde.
Wege durch Frechen
Der Frechener Geschichtsverein und der Kunstverein zu Frechen haben gemeinsam einen kunst- und kulturhistorischen Wegweiser durch die Frechener Innenstadt herausgegeben. Die Broschüre umfasst 46 Stationen mit Sehenswürdigkeiten aus Kunst und Stadtgeschichte. Dank einer großzügigen Förderung durch die Stadt Frechen ist sie kostenlos bei den beiden Vereinen oder bei vielen Kultureinrichtungen wie dem Kulturamt, der Stadtbücherei, dem Stadtarchiv, der Musikschule, dem Keramion, dem Lindentheater und der Kirche Alt St. Ulrich erhältlich.
Kultur- und Studienreise nach Rom
Der Frechener Geschichtsverein e.V. bietet vom 16. bis 21. Mai 2016 eine Kultur- und Studienreise nach Rom an.
Besichtigt werden u. a. der Vatikan mit Petersdom, Vatikanischen Museen und Gärten sowie dem Ausgrabungsbereich der Vatikanischen Zirkus, an dessen Rand der Hl. Petrus beigesetzt wurde. Außerdem stehen die wichtigen antiken Stätten wie das Forum Romanum, das Kolosseum und der Palatin, aber auch zahlreiche historisch und kunsthistorisch bedeutende Kirchen aus Renaissance und Barock auf dem Programm. In mehreren geführten Stadtspaziergängen lernen die Teilnehmer die weniger bekannten Stadtviertel mit ihren Sehenswürdigkeiten kennen.
Die Flugreise inkl. 5 Übernachtungen mit Frühstück in einem zentral gelegenen Drei-Sterne-Hotel wird vorbehaltlich einer ausreichend großen Teilnehmerzahl einschließlich aller Eintritte, Führungen, Gebühren, Flughafentransfers, Gruppenführungsanlage sowie Tickets für den öffentlichen Nahverkehr 699 Euro pro Person bei Übernachtung im Doppelzimmer kosten.
Interessenten melden sich bis spätestens 30.11.2015 unter Tel. 02271/7544599 oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Gegen das Vergessen
Am Samstag, 7. November 2015, ruft der Frechener Geschichtsverein zu einem Gedenkmarsch für die Opfer des Nationalsozialismus in Frechen auf.
Wir treffen uns um 15 Uhr an der Evangelischen Kirche, Hauptstraße 209, und gehen von dort aus schweigend über die Hauptstraße zum Alten Rathaus. Dort werden die Namen der Opfer verlesen.
Über eine rege Beteiligung aus der Bevölkerung würden wir uns sehr freuen.
Bachemer Zeitgeschichte in Bild und Ton
Am kommenden Donnerstag, 22.10.2015, 19:00 Uhr, bietet der Frechener Geschichtsverein e.V. einen öffentlichen Filmvortrag an:
Der Frechener Peter Kleinen hat die wichtigen und interessanten Ereignisse und Entwicklungen seiner Heimatstadt über Jahrzehnte hinweg fotografisch und mit der Videokamera festgehalten. Entstanden ist eine einzigartige und umfangreiche zeitgeschichtliche Sammlung, die Kleinen im Jahr 2014 dem Frechener Stadtarchiv übergeben hat. Zuvor sind noch einige Arbeiten und thematische Zusammenschnitte entstanden. In diesem Filmvortrag dokumentiert Kleinen die Geschichte Bachems mit seinem reichen und aktiven Vereinsleben von den 1970er Jahren bis zum Weltjugendtag, als der Ort wegen des Durchzugs Hunderttausender Pilger von der Außenwelt abgeschnitten war. Zu sehen sind zahlreiche Erinnerungen aus dem Leben der Dorfgemeinschaft, von den Kirmessen mit ihren traditionellen Schubkarrenrennen über Schützenfeste und Karnevalszüge bis hin zur Entwicklung neuer und der Sanierung alter Wohngebiete und Straßen. Peter Kleinen, der selbst in Bachem lebt, kommentiert und erläutert seine Aufnahmen, so dass eine lebendige Erinnerung an Bachem, wie es war, entsteht.
Die Veranstaltung findet im Haus Burggraben, Hubert-Prott-Straße 199, statt. Der Eintritt ist frei.
Mitgliederversammlung und Sommerfest
Am Samstag, 13. Juni 2015, 17:00 Uhr, lädt der Frechener Geschichtsverein e.V. alle Mitglieder und Interessierten zu seiner jährlichen Mitgliederversammlung mit anschließendem Sommerfest im Schützenheim des Frechener Schützenvereins, Sportpark Herbertskaul, ein.
Der Verein informiert über seine Arbeit, Veröffentlichungen, Projekte und Vorhaben. Im Anschluss besteht bei Gegrilltem und kühlen Getränken Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Zu der Veranstaltung sind neben den rund 350 Vereinsmitgliedern ausdrücklich auch Nichtmitglieder herzlich willkommen.