Mühlen, Hochwasser-Not und Bleisande in der Erft-Niederung
Teil 2
- Autor: Wolfgang Glaser, Volker H. W. Schüler
- Herausgeber: Volker H. W. Schüler
- Seiten: 147
- Preis: 15,00
- Jahr: 2019
- Katalog-Nr.: 1344
Inhalt
Der preußische Staat hat sehr früh bei Fragen des Wasserbaus regulierend eingegriffen. Mit einem Katalog von Verordnungen und Bestimmungen, von denen im Folgenden die wichtigsten dokumentiert sind, versuchte der König über Jahre, besonders die Exekution der historisch gewachsenen Wasserrechte (Ableitung, Nutzung, Wiedereinleitung) zu beschränken. Andererseits mangelte es an der Bereitschaft der Mühlenbetreiber durch ein vernünftiges wasserwirtschaftliches Prozedere an der Erft und in gegenseitiger Absprache auf bauliche Veränderungen an den Mühleneinrichtungen zu verzichten. So kam es immer wieder zu Überschwemmungen der bachnahen Wiesen. Dies änderte sich erst mit der Fertigstellung des Flutkanals 1867. Mit der Braunkohleindustrie kamen neue Probleme auf die Erft zu. So benutzten die Tagebaue und Brikettfabriken die Erft anfangs als Vorfluter indem sie ihre kohle- und schmierölhaltigen Abwässer in die Erft entließen. Auch die anliegenden Dörfer nutzten die Erft zur Abwasserentsorgung. Erst nach dem Bau von Kläranlagen wurde die Situation an der Erft besser.