Mit seiner im Jahr 2003 erschienenen Dissertation über die “Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Frechens im 19. Jahrhundert” hat Franz-Joseph Kiegelmann bereits ein umfassendes Werk über das alltägliche Leben der Menschen in Frechen vorgelegt. Jetzt beleuchtet er einen weiteren Aspekt der Lebenswirklichkeit vergangener Tage: anhand einer Vielzahl von historischen Kriminalakten, die kleine und große Verbrechen behandeln, lässt Kiegelmann ein echtes Sittengemälde der ländlichen Gesellschaft entstehen. Meist ging es für die Beteiligten gut aus, manches Mal rühren uns die Geschichten oder bringen uns zum Lachen – oft aber treten auch die Sorgen und Nöte der Menschen deutlich zutage.
Gerade im Bereich der Rechtsprechung, wo rheinisches Laissez-faire und preußische Strenge aufeinander trafen, galt nämlich: “Et es net immer jood jejange.”