Eigentlich hätten wir in diesem Jahr unser 20jähriges Vereinsjubiläum gebührend feiern wollen; eigentlich hätten wir uns bei einer Exkursion, einem Vortrag oder unserem Sommerfest zwischenzeitlich auch einmal wieder gesehen, und eigentlich würden Sie schon längst das Programmheft für das 2. Halbjahr in Händen halten und sich auf viele abwechslungsreiche Veranstaltungen freuen können. Eigentlich – denn Sie alle wissen, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie von uns allen Verzicht auf soziale Kontakte verlangen, immer noch und in der ganz aktuellen Situation, in der die Fallzahlen wieder steigen und wir im Herbst ohnehin in die jahreszeitlich typische Infektionszeit kommen, umso mehr.
Vieles ist zwar wieder erlaubt und möglich, aber wir haben uns im Vereinsvorstand intensiv Gedanken darüber gemacht, wie sinnvoll Angebote zum jetzigen Zeitpunkt sein können. Im Ergebnis haben wir entschieden: wir verzichten weiter auf Veranstaltungen.
- Alle Angebote, die mit Kosten verbunden wären, erscheinen uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht durchführbar: zum einen wegen der jederzeit möglichen Notwendigkeit, sie wieder absagen zu müssen und damit einen hohen Verwaltungsaufwand bei Rückbuchungen auszulösen; zum anderen, weil die Teilnehmerzahlen bei Führungen in Museen, in Kirchen oder in Reisebussen so beschränkt sind, dass die umzulegenden Teilnehmergebühren bei den gleich bleibenden Kosten für die einzelnen Teilnehmer viel zu hoch wären.
- Grundsätzlich könnten wir Vortragsveranstaltungen, bei denen wir auf Abstand achten oder durch feste Sitzpläne die so genannte besondere Rückverfolgbarkeit im Sinne der Corona-Schutzverordnung des Landes sicherstellen könnten, anbieten. Wir sind uns jedoch sehr unsicher, ob die Akzeptanz für solche Angebote überhaupt vorhanden wäre, denn immerhin gehören viele unserer Mitglieder zu einer der bekannten Risikogruppen, und in Zeiten, in denen das allgemeine Infektionsrisiko wieder so hoch ist wie zuletzt im Frühjahr, wollen wir doch einen kleinen Beitrag zur Vermeidung von Ansteckungsrisiken leisten.
- Sehr schweren Herzens haben wir uns ebenso dazu entschieden, auf die diesjährige Adventfeier und Jahrbuchpräsentation zu verzichten. Es war in den vergangenen Jahren stets eine so schöne und gut besuchte Veranstaltung, dass wir einfach kein Experiment einer Feier unter Corona-Bedingungen machen möchten, sondern uns lieber auf eine hoffentlich Ende 2021 wieder mögliche Feier mit vielen Gästen, Schnittchen und einem kühlen Getränk freuen. Aber: es wird selbstverständlich ein Jahrbuch geben! Wir arbeiten bereits fleißig an der Redaktion des 16. Bandes, der zahlreiche interessante Beiträge zur Geschichte Frechens und seiner Ortsteile enthalten wird. Sie werden Ihr persönliches Exemplar nach Erscheinen Anfang Dezember zugestellt bekommen, und wir werden auch über die Presse und die sozialen Medien über das Buch informieren.
- Ebenfalls erscheinen wird der Kalender „Frechen in historischen Ansichten“ für das Jahr 2021. Wir stellen uns allerdings darauf ein, dass wir die diesjährige Ausgabe nicht auf dem Martinsmarkt werden vorstellen können, einerseits, weil der Markt nach heutigem Kenntnisstand aufgrund des weiteren Verbots von Großveranstaltungen aller Voraussicht nach nicht stattfinden kann, andererseits, weil wir entschieden haben, auf eine Teilnahme auch dann zu verzichten, wenn er bei Vorliegen eines Hygienekonzeptes doch durchgeführt werden könnte. Auch hier erscheint uns das nach Abwägen von Nutzen und Risiko der richtige Weg zu sein.
- Eine Veranstaltung, die wir seit vielen Jahren zum 9. November durchführen, wird es in abgewandelter Form aber auch in 2020 geben. Zwar werden wir keinen Schweigemarsch durch die Innenstadt durchführen, aber wir laden zu einem stillen Gedenken am Alten Rathaus ein, wo wir wieder die Namen der Opfer des NS-Regimes in Frechen verlesen werden. Wir hoffen, für diese Gedenkveranstaltung auch noch einen Musikbeitrag gewinnen zu können. Sie sind deshalb bereits heute herzlich eingeladen, unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln sich am Samstag, den 7. November, 16 Uhr, auf dem Johann-Schmitz-Platz einzufinden. Eine separate Einladung erhalten Sie rechtzeitig, sofern das weitere Infektionsgeschehen unseren Plan nicht noch durchkreuzt.
- Und schließlich muss es in 2020 noch eine Zusammenkunft geben: satzungsgemäß sind wir verpflichtet, einmal pro Jahr eine Mitgliederversammlung durchzuführen. Diese wird sich natürlich deutlich von der Ihnen bekannten Form unterscheiden: einen lockeren Rahmen mit Büffet und geselligem Austausch kann es leider nicht geben. Wir wollen die Versammlung deshalb tatsächlich sehr kurz und formal halten, um unserer vereinsrechtlichen Pflicht Genüge zu tun. Der voraussichtliche Termin ist Freitag, der 20. November 2020, 14 Uhr. Auch hierfür werden Sie rechtzeitig eine separate Einladung erhalten, die bereits alle Berichte, die normalerweise auf der Versammlung vorgetragen werden, umfassen wird. Die Versammlung wird diese vorab schriftlich zur Verfügung gestellten Berichte dann nur noch zur Kenntnis nehmen müssen. Da keine Vorstandswahlen anstehen, gehen wir deshalb davon aus, dass die Versammlung in sehr kurzer Zeit durchgeführt werden kann. Selbstverständlich bleiben Ihr Auskunfts-, Rede- und Antragsrecht von dieser Absicht unberührt, aber wir hoffen sehr auf Ihr Verständnis, dass wir die zu behandelnden Punkte „kurz und schmerzlos“ erledigen möchten. Jedes Vorstandsmitglied steht Ihnen aber gerne und jederzeit vor und nach der Versammlung für alle Fragen und Wünsche zur Verfügung.
Der Vorstand wird das weitere Geschehen rund um die Corona-Pandemie weiter aufmerksam beobachten und auch kurzfristig entscheiden, ob und welche anderen oder weiteren Maßnahmen erforderlich sind. Wenn es vertretbar und verantwortbar ist, freuen wir uns sehr, Sie so bald wie möglich wiederzusehen. Allerdings müssen wir uns darauf einstellen, dass wir erst in 2021 zu einem halbwegs normalen Vereinsleben werden zurückkehren können. Immerhin: es geht uns, anders als vielen anderen Vereinen, die infolge von Einnahmeausfällen ums Überleben kämpfen müssen, gut, und wir können auch mit Veröffentlichungen und Projekten aktiv sein.
Insofern wünschen wir Ihnen, sehr geehrte Damen und Herren, vor allem, dass Sie gesund bleiben und Sie uns trotz der Distanz, die wir zu diesem Zweck aushalten müssen, gewogen bleiben.