Der Frechener Geschichtsverein e.V. trauert um seinen langjährigen Vorsitzenden Dr. Franz Joseph Kiegelmann (1932 – 2020).
Im Jahr 2000 gehörte Franz Joseph Kiegelmann zu den Gründern unseres Vereins, ein Jahr später übernahm er den Vorsitz des Vorstandes, den er bis zu seinem Tod innehatte.
Während der beiden Jahrzehnte, in denen Franz Joseph Kiegelmann ihn geführt hat, ist der Frechener Geschichtsverein zu einem großen und anerkannten Kulturverein herangewachsen. Der Anteil, den Franz Joseph Kiegelmann an diesem Erfolg hatte, ist unendlich groß. Seine immer verbindliche, sachliche und wertschätzende Art hat dem Verein Stabilität und Sicherheit gegeben. Sein immenses Wissen um die Geschichte Frechens und sein Forschergeist haben dem Verein Sachverstand und Anerkennung in der Fachwelt gegeben. Seine Überzeugungen und seine Fähigkeit, sie gleichermaßen mit Nachdruck wie mit Authentizität zu vertreten, haben dem Verein wichtige und wegweisende Projekte und Veröffentlichungen ermöglicht. Und nicht zuletzt haben sein Humor und seine Erzählkunst uns alle in ungezählten Vorträgen und Sitzungen erfreut.
Franz Joseph Kiegelmann hat überall mit angepackt, wo es nötig war, und er hat Lösungen und Kompromisse auch in scheinbar verfahrenen Situationen gefunden. Nicht von ungefähr war er mehr als drei Jahrzehnte neben seinem Ehrenamt im Geschichtsverein auch mit Leib und Seele Schiedsmann in Frechen. Auch als Rektor der Ringschule, als langjähriges Mitglied des Rates der Stadt Frechen und als stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes seiner Heimatpfarre St. Severin hat sich Franz Joseph Kiegelmann zahlreiche Verdienste erworben, für welche er unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz, dem päpstlichen Orden Pro Ecclesia et Pontifice, dem Ehrenring der Stadt Frechen sowie dem Rheinlandtaler des Landschaftsverbandes Rheinland ausgezeichnet wurde.
Die Lücke, die Franz Joseph Kiegelmann in unserem Verein hinterlässt, ist riesig. Wir trauern um einen besonderen Menschen, der uns fehlen wird – bei vielen Fragen, auf die er immer eine Antwort wusste, als Autor und Referent, als Mittler, Moderator und Impulsgeber, als Geschichtenerzähler und als Mensch. Unser Mitgefühl gilt seinen Kindern und seiner Familie.