Mit dem 19. Band seiner Jahrbuch-Reihe legt der Frechener Geschichtsverein wiederum ein „Kaleidoskop der Frechener Geschichte“ vor – so hat es der verstorbene Ehrenvorsitzende, Dr. Franz-Joseph Kiegelmann, bei der Präsentation des ersten Bandes im Jahr 2005 formuliert. Acht Beiträge auf 220 Seiten, verfasst von acht Autorinnen und Autoren, bereichern das in den vergangenen beiden Jahrzehnten in den Jahrbüchern zusammen getragene Wissen rund um die verschiedenen Aspekte der Geschichte Frechens.
Auf eine akribische Spurensuche begibt sich Paul Stelkens. Ausgelöst durch einen Beitrag in der Fernsehsendung „Bares für Rares“ macht er sich daran, mehr über die dort gezeigte „Königsdorfer Glocke“ aus dem Jahr 1810 herauszufinden.
Hubert Bühr, der sich in den vergangenen Jahrbüchern bereits mit verschiedenen großen Landgütern und ihrer Geschichte beschäftigt hat, stellt diesmal den Rosmarhof vor. In einem zweiten Beitrag zeichnet er die Geschichte der Lindenschule bis zu ihrem Abriss und Neubau im Jahr 2022 nach. Passend dazu veröffentlichen wir in diesem Jahrbuch noch einmal die Schulchronik der Lindenschule, die Margret Brück in einer der ersten, zwischenzeitlich vergriffenen Jahrbuch-Ausgaben aufbereitet hatte, und stellen so die Geschichte der Schule erstmals zusammenhängend dar.
Mit dem Ringen um die Demokratie und den zuletzt erfolglosen Versuchen der Abwehr der nationalsozialistischen Unterwanderung von Politik und Gesellschaft beschäftigen sich die beiden Beiträge von Volker H. W. Schüler und Jochen Menge. Während Schüler in seiner umfassenden Studie die Aktivitäten des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold – der größten demokratischen Massenorganisation der Weimarer Republik – in Frechen und dem ehemaligen Kreis Köln-Land sowie die Anfeindungen und Angriffe, denen seine Mitglieder durch die Nationalsozialisten ausgesetzt waren, darstellt, widmet sich Jochen Menge der Frage, wie sich die Frechener Katholiken – Klerus, Verantwortliche und Laien – in
dieser Zeit verhalten haben.
Mit den „Archivalen des Monats“ des Jahres 2023 setzen wir schließlich unsere Zusammenarbeit mit dem Frechener Stadtarchiv fort. Die Texte zu den zwölf ganz unterschiedlichen Dokumenten haben Alexandra Drux, Isabell Porschen, Karolina Schweyen und Paul Szablewski verfasst. Auch die von Manfred Weber zusammengestellte Chronik mit den wichtigen Ereignissen in Frechen im vergangenen Jahr ist wieder enthalten und bildet wie immer den Abschluss des Bandes.
Gefördert wurde auch die neueste Ausgabe des Jahrbuchs wieder vom Landschaftsverband Rheinland. Vorgestellt wird sie am Donnerstag, 7. Dezember 2023, 19 Uhr, im Pfarrsaal von St. Audomar. Dort und im Frechener Buchhandel kann das Jahrbuch zum Preis von 15 Euro erworben werden. Vereinsmitglieder erhalten ein kostenloses Exemplar als Jahresgabe.
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eine interessante Lektüre mit vielen neuen Erkenntnissen und Eindrücken aus der Frechener Geschichte!