Mit einer Festveranstaltung im Haus Burggraben hat der Frechener Geschichtsverein am 5. April sein 25jähriges Bestehen gefeiert. Rund 200 Mitglieder und Gäste waren gekommen, um an die Gründung des Vereins im Jahr 2000 zu erinnern.
In ihrem Grußwort hob Bürgermeisterin Susanne Stupp die Bedeutung des Geschichtsvereins für das kulturelle Leben und vor allem die Erinnerungskultur in Frechen hervor. Insbesondere mit seinem jährlichen Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und den Stolpersteinen leiste der Verein hierfür einen wichtigen Beitrag.
Der Gründungsvorsitzende, Professor Dr. Wilhelm Schröder, erinnerte an die Motive, einen Geschichtsverein in Frechen ins Leben zu rufen: „Wir wollten besonders die Menschen vor Ort unterstützen, die sich für die Geschichte ihrer Familie, ihrer Straße, ihres Ortsteils, ihrer Kirche, ihrer Schule, ihres Vereins, ihres Betriebes und für vieles mehr ‘Geschichtliches‘ interessieren“, so Schröder, der den Vereinsvorsitz nach einem Jahr an den zwischenzeitlich verstorbenen Dr. Franz-Joseph Kiegelmann übergeben hatte.
An Kiegelmann erinnerte auch der Vereinsvorsitzende Martin Bock in seiner Rede. Mit seiner wertschätzenden und ausgleichenden Art habe dieser sich für den Verein, mit seiner historischen Grundlagenforschung insbesondere zur Geschichte Frechens im Zeitalter der Industrialisierung aber auch für die regionale Geschichtsschreibung bleibende Verdienste erworben. Der Verein hat deshalb der Stadtverwaltung die Benennung eines Platzes im öffentlichen Raum nach Kiegelmann, der im Jahr 2020 verstorben ist, vorgeschlagen.
Unter ihrem Festvortrag unter der Überschrift „Wir machen das hier alles freiwillig!“ gratulierte schließlich die Kulturwissenschaftlerin Dr. Dagmar Hänel vom Landschaftsverband Rheinland dem Geschichtsverein. Hänel hob darin die Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement für den Zusammenhalt und das Miteinander gerade in kleineren Gemeinwesen hervor.
Musikalisch umrahmt wurde das Jubiläumsfest vom Salonorchester der Frechener Musikschule unter Leitung von Alexander Eger. Beim abschließenden Empfang wurden die sieben der ursprünglich 18 Gründungsmitglieder, die heute noch leben und Vereinsmitglied sind, geehrt; dazu gehören neben Wilhelm Schröder u. a. auch Susanne Stupp und der Frechener Alt-Bürgermeister und Ehrenbürger Hans-Willi Meier sowie Wolfgang Glaser als langjähriger Schatzmeister und Ehrenmitglied des Geschichtsvereins.