Frechener Geschichtsverein e.V.

Stolpersteine

Im Mai 2007 hat sich der Vorstand des Frechener Geschichtsvereins erstmals mit der Frage befasst, auch für Frechen das Projekt „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig anzustoßen. Die „Stolpersteine“ sind in den Boden eingelassene Pflastersteine mit einer Messingplatte, auf der die Namen, Lebens- und Sterbedaten von Opfern des Nationalsozialismus eingraviert sind. Obwohl die Installation insgesamt nicht unumstritten ist, hat der Geschichtsverein genau wegen dieser kontroversen und dadurch anregenden Wirkung die Initiative für die „Stolpersteine“ ergriffen und in langen Verhandlungen mit der Stadt Frechen die Verlegung durchgesetzt. Dabei übernimmt der FGV nicht nur die Organisation und Planung, sondern vor allem auch die Finanzierung in Form von Spendenwerbung. Am 3. April 2009 konnten die ersten neun „Stolpersteine“ auf der Frechener Fußgängerzone verlegt werden, am 14. Dezember 2009 folgten weitere 22. Die dritte und letzte Verlegeaktion fand am 20. Dezember 2010 statt; ein aufgrund neuester Erkenntnisse letzter Stein wurde am 16. Oktober 2013 verlegt. Im Rahmen umfangreicher Recherchen und angeregt durch das vom WDR durchgeführte Projekt, in dem eine App mit allen in NRW verlegten Stolpersteinen entstanden ist, wurden schließlich noch einige Korrekturen und Ergänzungen vorgenommen. Insgesamt gibt es damit heute 55 Steine, davon 54 für jüdische Opfer und einen für den erschlagenen Kommunisten Heinrich Bühr. Vier Steine werden auf Wunsch der Hinterbliebenen nicht verlegt.

Informationen über das Projekt „Stolpersteine“ und seine europaweite Bedeutung sind auch über diese Liste bei Wikipedia zu finden.

Mehr Informationen zu den „Stolpersteinen“ in Frechen

Die Frechener Opfer des Nationalsozialismus

Die Frechener Stolpersteine nach Verlegestellen

“Vor der eigenen Haustür wird die Verdrängung schwieriger”

Gunter Demnigs Projekt STOLPERSTEINE in Frechen
von Hans Hesse und Elke Purpus
aus: Jahrbuch des Frechener Geschichtsvereins e.V., Band 5 (2009)